Dienstag, 3. Januar 2012







Mein ganzes Wesen 
verstummt und lauscht, wenn 
der leise geheimnisvolle Hauch
des Abends mich anweht. 

Friedrich Hölderlin

Montag, 2. Januar 2012

Groß wie ein Riese

Ich stehe am Gleis und warte auf den Zug.
Es ist kalt.
Es regnet.
Wolken bedecken den Himmel, verdecken den Mond.
Nur einzelne Lichter leuchten.
Vieles kann ich nicht sehen.
Ich entscheide mich um.
Ich werde nicht mit dem Zug fahren.
Ich gehe.
Viele Straßen weiter bin ich endlich allein.
Ich entdecke eine Feuertreppe.
Langsam klettere ich nach oben.
Der Weg kommt mir unendlich lang vor.
Dann stehe ich auf einmal auf dem Dach.
Ich fühle mich sicher.
Ich kann die ganze Stadt überblicken.
Ich setze mich hin und warte.
Warte, bis mir alles klar wird.


Sonntag, 1. Januar 2012

Am Himmel Blumen

Ich muss aufbrechen.
Denn später wird es zu gefährlich für mich.
In jeder Ecke würde die Gefahr lauern.
Noch ist es hell.
Klar und deutlich kann ich mein Ziel sehen.
Auf dem Weg dorthin begegne ich nur einem Eichhörnchen.
Langsam wird es dunkel.
In der Ferne höre ich die ersten Raketen.
Noch bin ich nicht an meinem Ziel.
Ich fange an zu rennen.
Die Lichter signalisieren mir, dass ich da bin.
Ich schließe die Tür hinter mir.
Langsam steige ich die Treppen hinauf.
Von hier oben aus habe ich einen sicheren Platz.
Ich setze mich und schaue auf die Uhr.
Nur noch ein paar Minuten.
Dann höre ich und sehe ich in der Ferne lauter Raketen.
Der Himmel ist bunt erleuchtet.
Heute ist der Mond nicht allein.